[MDF]
  Delta Force in echt!!!
 

Organisation und Auftrag

Über die Delta Force ist wenig bekannt. Obwohl in der Öffentlichkeit weiterhin von Delta Force gesprochen wird, heißt sie Pentagon-intern offiziell Combat Applications Group („Kampf-Einsatz[-fall]-Gruppe"). Als Bestandteil des Joint Special Operations Command (JSOC) ist sie einem der neun höchsten Kommandostäbe der US-Streitkräfte, dem US Special Operations Command (USSOCOM), unterstellt. Ihre offizielle Aufgabenbeschreibung ist schwammig gehalten und umfasst schnelle, punktgenaue Operationen mit weit gefächerten Fertigkeiten. Dabei soll die Delta Force in der Lage sein, so unentdeckt vorzugehen, wie keine andere US-Einheit.

Der ausgebildete Delta-Force-Soldat bekleidet, wie bei Spezialeinheiten üblich, mindestens den Rang eines Unteroffiziers (engl. NCO - non-commissioned officer) und wird einheitsintern operator genannt, was man als „Operator", „Einsatzkraft" oder „Ausführender" übersetzen könnte. Der Grund für diese Bezeichnung ist nicht dokumentiert, nur deren Anwendung. Möglicherweise will man damit dem weit gefächerten Einsatzprofil und der großen Selbstständigkeit, mit der Angehörige der Einheit operieren, Rechnung tragen.

Die Delta Force ist, zusammen mit der Naval Special Warfare Development Group (DEVGRU) auch bekannt unter dem Namen SEAL-Team 6, die Einheit des US-Militärs, die am stärksten auf den Kampf gegen Terroristen (speziell in Flugzeugen und in städtischer Umgebung) ausgerichtet ist. Zu ihren stets geheim gehaltenen Einsätzen gehören aber auch spezielle Operationen hinter feindlichen Linien, wie das gezielte Töten einzelner Personen.

Bei ihren Einsätzen arbeitet sie oft mit der Special Activities Division, einer paramilitärischen Einsatzgruppe des US-Nachrichtendienstes Central Intelligence Agency, zusammen.

Gemäß dem Table of Order (TO - etwa „offizielle Schlacht-, bzw. Aufstellungsordnung“) besteht die Delta Force aus drei Einsatzschwadronen, einem Unterstützungsschwadron, einem Fernmeldeschwadron, einer eigenen Heeresfliegerkompanie (Aviation Platoon) und dem sogenannten Funny Platoon (dessen Existenz, Struktur und Auftrag umstritten ist), einer Einsatzkompanie aus weiblichen Operatoren (einzigartig beim Joint Special Operations Command), die nicht primär auf Kampf-, sondern auf Aufklärungseinsätze ausgerichtet ist.

Die Einsatzkräfte setzen sich aus dem A-, B-, und C-Schwadron zusammen, die sich in zahlreiche kleinere Truppen (troops) aufgliedern, die jeweils in besonderen Fertigkeiten ausgebildet sind, wie zum Beispiel in speziellen Fallschirmsprungverfahren aus großer Höhe (HALO - high altitude, low opening) und (HAHO - high altitude, high opening), Kampfschwimmerausbildung, Gebirgskampf oder Landungsoperationen. Außerdem existieren dazugehörige Logistik- und Ausbildungseinheiten (Support personnel and Selection Cadre und Assymetric Warfare Group).

Die Personalstärke der Delta Force ist geheim, ehemalige Mitglieder schätzen sie insgesamt auf nicht mehr als 2.500 Soldaten, davon 1.200 bei den Operational Squadrons.

Delta-Operatoren wurden anfänglich, in Ermangelung geeignet ausgebildeter anderer Kräfte, im Inland eingesetzt (qua presidential order). Auf Intervention des US-Justizministeriums wurde diese Praxis aufgrund des Posse Comitatus Act (einem US-Gesetz, das den Einsatz von Militär im Inland verbietet), als rechtlich fragwürdig eingestuft und daraufhin das Hostage Rescue Team (HRT, z. dt. „Geiselrettungsgruppe“) des FBI gegründet (bei dessen Ausbildung Deltakräfte Pate standen).

Hauptquartier

Ihr Hauptquartier befindet sich in Fort Bragg (North Carolina), genannt The Home of the Airborne and Special Operations, ferner befindet sich auf diesem Stützpunkt noch das John F. Kennedy Special Warfare Center, die Akademie für spezielle und unkonventionelle Kriegsführung.

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Den Lufttransport der Delta Force stellt hauptsächlich das 160th Special Operations Aviation Regiment sicher, das zwar auch Bragg als Basis nutzt, dessen Hauptquartier sich aber in Fort Campbell (Kentucky) befindet.

Das Hauptquartier des JSOC befindet sich primär auf der Pope Air Force Base, aber ist in Teilen auch in Fort Bragg angesiedelt.

Der gesamte von der Delta Force genutzte Stützpunktbereich in Fort Bragg ist speziell gesichert und für Einheitsfremde nur mit Sondererlaubnis zugänglich. Das Trainingsgelände der Einheit, Range 19 genannt, wurde erst kürzlich für 80 Millionen US-Dollar modernisiert und wird auch vom Hostage Rescue Team des FBI für gemeinsame Übungen genutzt.



Green Berets und der US Army Rangers stammen. Sie durchlaufen einen rund vier Wochen langen Auswahlprozess und absolvieren danach eine halbjährige Ausbildung zusätzlich zu ihrer bereits vorhandenen Special-Forces-, Ranger- oder Airborne-Ausbildung. Der Geheimstatus hat sich in den Jahren nach den Anschlägen vom 11. September intensiviert. Das Auswahlverfahren bei der Delta-Force soll im Vergleich zu anderen Spezialeinheiten das wohl anspruchsvollste der US-Streitkräfte sein. Beispielsweise wird abschließend ein 70 Kilometer langer Orientierungs-Querfeldeinmarsch mit rund 40 Kilogramm Ausrüstung verlangt. Die Durchfallquote beträgt rund 70 %, und das bei bereits weit überdurchschnittlich ausgebildeten Bewerbern.

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Während der Ausbildung durchlaufen die Soldaten spezielle Trainingseinrichtungen, wie zum Beispiel das Shooting House mit dem Spitznamen House of Horror („Haus des Schreckens"), einem riesigen Gebäude, in dem sämtliche Aspekte der Close Quarter Battle, dem Kampf in Gebäuden, Zügen, Bussen, Tunneln und anderen beengten Bereichen, unterstützt von automatischen Schiessanlagen, geübt werden kann.

Außerdem existiert ein so genannter Aircraft Room, bestehend aus einer kompletten Großraumjetkabinen-Sektion, für Geiselbefreiungstraining bei Flugzeugentführungen. Schwerpunkt der Ausbildung in allen Bereichen ist das so genannte Selective Firing („selektives Schiessen"), dem punktgenauen Schiessen und eben Nicht-Schiessen in Sekundenbruchteilen und unübersichtlicher, beengter Situation, das instinktiv verinnerlicht werden soll.

Darüber hinaus ist das Delta-Ausbildungszentrum noch mit einem Tauchturm, mehreren Scharfschützen-Schiessanlagen für alle Entfernungen und Counter-sniping („Anti-Scharfschützenkampf") und einer Kletteranlage ausgestattet.



Waffen-)Spezialwerkstatt sämtliche erforderlichen Modifikationen von Material vorgenommen werden (beispielsweise die Herstellung von Spezialmunition).

-)Spezialwerkstatt sämtliche erforderlichen Modifikationen von Material vorgenommen werden (beispielsweise die Herstellung von Spezialmunition).

Hier einige Auszüge aus dem genutzten Arsenal:

Sturmboot Rigid Raider
Sturmboot Rigid Raider

Der Fundus der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge ist beträchtlich. Üblicherweise sind sie meist schwer bewaffnet mit aufmontierten M60 Maschinengewehr, MK-19 Maschinengranatwerfer oder Browning M2.

Schlauchboot Zodiac
Schlauchboot Zodiac

Die Delta Force hat auch eine kleine maritime Komponente, bestehend aus Schlauchbooten vom Typ Zodiac, Patroullienboote und Sturmboote vom Typ Rigid Raider.



1977 von Colonel Charles Beckwith gegründet, nachdem er von 1962 bis 1963 ein Jahr als Austausch-Offizier bei dem britischen Special Air Service gedient hatte und nach deren Vorbild er sie gestaltete.

von gegründet, nachdem er von bis ein Jahr als Austausch- bei dem gedient hatte und nach deren Vorbild er sie gestaltete.
Gedenkstein auf der Gunter Air Force Base im US-Bundesstaat Alabama für die gefallenen Soldaten während des Befreiungsversuchs von US-Geiseln im Iran, April 1980.
Gedenkstein auf der Gunter Air Force Base im US-Bundesstaat Alabama für die gefallenen Soldaten während des Befreiungsversuchs von US-Geiseln im Iran, April 1980.

Der Name 1st Special Forces Operational Detachment-Delta resultiert aus der Organisationsform der Army Special Forces (aus deren Personal die ersten Delta-Soldaten rekrutiert wurden), deren kleinste Organisationseinheit Detachment Alpha (oder auch A-Team), die nächst größere Detachment Bravo und schließlich Detachment Charlie heißt und wurde gewählt, um die Existenz der neuen Einheit administrativ und technisch innerhalb der Army-Struktur zu tarnen und einzubinden.

Über die Einsätze der Delta Force ist wenig bekannt. Neben diversen Einsätzen in Mittelamerika (Honduras und El Salvador), bei denen es hauptsächlich um Stabilisierung der lokalen Regierungen und Eindämmung linker revolutionärer Kräfte ging, wurden Delta-Force-Mitglieder auch über Jahre in Beirut zur Sicherung des US-Botschaftspersonals eingesetzt.

Neben der Ausbildung einheimischer Militär- und Polizeieinheiten, waren die speziellen Anti-Terror-Fähigkeiten zum Personenschutz auch bei der Sicherung von US-Würdenträgern in besonders gefährdeten Gebieten gefragt, wobei sie den Diplomatic Security Service anleitend unterstützten (meist als Außenministeriumsmitarbeiter legendiert - also mit fingierter Identität und Biographie ausgestattet).

Im April 1980 kommt eine unbestimmte Anzahl an Delta-Soldaten durch den missglückten Befreiungsversuch der US-Geißeln im Iran ums Leben. Siehe: Geiselnahme von Teheran und Operation Eagle Claw.

Mitte der achziger Jahre bildeten Delta-Kräfte in Ägypten und im Sudan Antiterror-Einheiten (engl. Counter Terrorism-Units) aus.

1984 wurden Delta-Kräfte zur Sicherung der olympischen Sommerspiele in Los Angeles ausnahmsweise im Inland eingesetzt.

1985 wurden sie bei der Entführung des Kreuzfahrtschiffes Achille Lauro eingesetzt.

1990 beschützten Angehörige der Delta Force als Leibwächter hochrangige US-Offiziere, zum Beispiel General Norman Schwarzkopf, in Saudi-Arabien, klärten 1991 im Irak Raketenabschussrampen auf und markierten sie mit Laserdesignatoren, damit sie anschließend aus der Luft zerstört werden konnten.

1992 war ein Delta-Team (8 Soldaten) unter Führung von Colonel Boykin (dem späteren Kommandeur der Delta Force) verdeckt in Kolumbien im Einsatz um Pablo Escobar aufzuspüren.

1993 war die C-Schwadron als Teil der Task Force Ranger in Somalia im Einsatz, um den Warlord Mohammed Farah Aidid festzunehmen (Operation Irene). Zwei Soldaten der Einheit kommen bei dem Einsatz ums Leben.

1997 waren Deltas gemeinsam mit dem britischen Special Air Service in Lima, als Terroristen in der japanischen Botschaft Geiseln nahmen.

Noch vor Beginn des Irak-Krieges 2003 (Operation Iraqi Freedom), operierten Delta-Kräfte verdeckt im Raum Bagdad, um irakische Militärstützpunke auszuspähen und Kommunikationseinrichtungen zu sabotieren.

2005 wurde ein kleines Team der Delta Force bei der Amtseinführung des US Präsidenten George W. Bush zum Personenschutz eingesetzt, trotz des eigentlich zuständigen Secret Service, weil man wegen des umstrittenen Wahlergebnisses Aufruhr befürchtete.



Delta Force während Operation Just Cause.
Delta Force während Operation Just Cause.

 



  • Peter J. Schoomaker, 35. Generalstabschef der US Army und Kommandeur der Delta Force von 1989-1992.
  • Brigadier General William G. Boykin, Kommandeur der Delta Force von 1992-1995; Kommandierender Offizier der Delta-Einheit in Mogadischu und 1995 erster Kommandeur der Special Activities Division; heute stellvertretender Unterstaatssekretär des US-Verteidigungsministeriums für Nachrichtendienstwesen.
  • Colonel Charles Beckwith, Gründer der Delta Force, der im Auftrag von US-Präsident Jimmy Carter eben jene aufstellte.
  • Master Sergeant Gary Gordon, Medal of Honor, KIA (killed in action – „im Einsatz gefallen“) am 3. Oktober 1993 in Mogadischu, Somalia. Ein US-Kriegsschiff wurde nach ihm benannt.
  • Sergeant First Class Randall Shughart, Medal of Honor, KIA am 3. Oktober 1993 in Mogadischu. Seinen Namen trägt ebenfalls ein US-Kriegsschiff.[2]
  • Command Sergeant Major (a.D.) Eric L. Haney, Mitgründer der Einheit und „Mann der ersten Stunde“, sowie Autor eines Buches (siehe Literatur) über die Delta Force.

 


 
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